GESCHÄFTSBERICHT
2024
2024
Nach einem Jahr 2023, das für die Spitäler des Landes grosse Herausforderungen vor allem in finanzieller Hinsicht mit sich brachte, bestätigte das Geschäftsjahr 2024 die Schwierigkeit, den Erwartungen aller Akteure des Gesundheitswesens gerecht zu werden.
Dank der finanziellen Unterstützung des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur, das auf die Jahre 2023 bis 2025 verteilt 42 Millionen Franken zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals im Spital Wallis, in den Alters- und Pflegeheimen und in den SMZ bereitstellte, konnte im Laufe des Jahres 2024 die Schaffung von rund 30 zusätzlichen, vollständig vom Kanton Wallis finanzierten Pflegestellen ab 2025 angekündigt werden. Gleichzeitig wurden weitere Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Pflegeteams eingeführt.
Diese willkommene Unterstützung darf jedoch nicht über den schwierigen wirtschaftlichen und tariflichen Kontext mit ständig wachsendem finanziellen Druck hinwegtäuschen, in dem sich das Spital Wallis bewegt. Der massive Kostenanstieg wird nach wie vor nur unzureichend ausgeglichen, insbesondere im ambulanten Bereich. Obwohl bei den Verhandlungen mit den Krankenversicherern Fortschritte erzielt werden konnten, reichen diese immer noch nicht aus, um die Finanzierungslücken zu schliessen. Auf Veranlassung des Verwaltungsrats führte unsere Institution Sparmassnahmen durch und richtete einen «Stab zur Unterstützung der Direktionen bei der Definition und Umsetzung von Massnahmen und Förderung einer Rückkehr zu einer ausgeglichenen Rechnung des Spital Wallis» (frz. Abkürzung CESREF) ein.
Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit, die einen seiner Grundwerte darstellt, verfolgt das Spital Wallis weiterhin die Optimierung seiner Ressourcen, plant die Nutzung seiner neuen Infrastrukturen in Sitten und Brig und passt seine Funktionsweisen an, um die aktuellen und künftigen Herausforderungen, insbesondere die steigenden Kosten seiner strategischen Projekte, zu bewältigen.
Trotz der finanziellen Zwänge entwickelt sich das Spital Wallis weiter, um den Bedürfnissen und Erwartungen der Patientinnen und Patienten des Kantons gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund und zur Gewährleistung des Fortbestands ihres klinischen Informationssystems haben das Universitätsspital Genf (HUG) und das Spital Wallis beschlossen, mit dem integrierten Patientendossier plus (IPD+) eine gemeinsame IT-Plattform zu entwickeln. Dieses strategische Instrument zentralisiert die medizinisch-pflegerischen Informationen, ermöglicht eine effizientere interne Arbeitsweise und fördert eine optimale Zusammenarbeit mit allen Akteuren des Gesundheitsnetzwerks.
Im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie hat die Einweihung des neuen Kompetenzzentrums für Psychiatrie und Psychotherapie (CCPP) in Sitten bereits zu einer Verbesserung der ambulanten Versorgung geführt. Dieser Umzug ist, ebenso wie die Einrichtung mobiler Einsatzteams, Teil der gemeinsamen Anstrengungen des Kantons und des Spital Wallis, die ambulanten psychiatrischen Strukturen zu konsolidieren. Diese Entwicklung wurde durch die enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdepartement und die unerlässliche Unterstützung des Kantons ermöglicht, die es dem Spital Wallis erlauben, der Walliser Bevölkerung mit Zuversicht zu dienen.
In Zahlen
41'500
hospitalisierte Patientinnen und Patienten
957
Ärztinnen und Ärzte sowie 3’348 im Bereich Pflege & MTT tätige Personen
73’990
Notfalleintritte
30
30.0 Millionen Franken
EBITDAR
652’700
ambulante Konsultationen
6’200
Einer der grössten Arbeitgeber im Kanton mit fast 6’200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
1’837
Geburten
91
Kooperationsvereinbarungen mit:
- Universitätsspital Lausanne (CHUV)
- Universitätsspital Genf (HUG)
- Inselspital Bern
- Universitätsspital Basel
- Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL)
IN KÜRZE
FEBRUAR
Martinach: Notfallstation täglich geöffnet
Das Spital Wallis gab bekannt, dass die Notfallstation des Spitals Martinach ab dem 1. März 2024 täglich von 7 bis 19 Uhr geöffnet bleiben wird. Seit Anfang Dezember 2023 wurde nachts drei Monate lang ein ärztlicher Bereitschaftsdienst angeboten, um eine bessere Versorgung von Personen zu ermöglichen, die während der Weihnachtszeit und der Winteraktivitäten «nicht liegend» in die Notfallstation kamen. Dieser nächtliche Bereitschaftsdienst wurde während dieser Zeit jedoch nur sehr wenig in Anspruch genommen, da zwischen 19 Uhr und 7 Uhr im Durchschnitt weniger als ein Patient pro Stunde in die Notfallstation kam.
Brig: Die Bevölkerung wählt die Farbe des Spitals
Eine Umfrage zur Wahl der Farbe für die Fassade des neuen Spitals in Brig hat in der Bevölkerung des Oberwallis ein enormes Echo ausgelöst. Mehr als 5’200 Stimmen wurden abgegeben, wobei «Kiefergrün» vor Bronze und Bordeaux rangierte. Die Direktion, die Baukommission sowie die Altstadt- und Gestaltungskommission der Stadt-gemeinde Brig-Glis verständigten sich auf die zukünftige Farbe der neuen Fassade, die in «Kiefergrün» in Kombination mit einem Aluminiumstreifen gestaltet werden soll.
MÄRZ
Blauer März, der Sensibilisierungsmonat zum Thema Darmkrebs
In diesem Monat, der der Sensibilisierung für das Thema Darmkrebs gewidmet war, hob die Abteilung für Allge-meinchirurgie des Spitalzentrums des französischsprachigen Wallis die Bedeutung der Früherkennung hervor, die zur Erhöhung der Heilungschancen besonders wichtig ist. An mehreren Nachmittagen im März standen Spezialisten des Spital Wallis im Eingangsbereich des Spitals Sitten, um die Bevölkerung für diese besorgniserregende Sachlage zu sensibilisieren, die laut Statistik der Weltgesundheits-organisation für etwa 10% aller krebsbedingten Todesfälle verantwortlich ist.
Miniaturspital in Sitten
Vom 5. bis 7. März 2024 konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spital Wallis 130 Schülerinnen und Schüler der Walliser Orientierungsstufen begrüssen, um ihnen anhand von Präsentationen und rund zehn Workshops verschiedene, im Spital ausgeübte Gesundheitsberufe näherzubringen. Diese Sichtbarmachung der Gesundheits-berufe unter der Leitung des «Centre de formation francophone» gehört zu den Ausbildungsaufgaben des Spital Wallis und erfolgt in Partnerschaft mit den Berufsberaterin-nen und Berufsberatern in den Schulen.
Woche des Gehirns
Vom 11. bis 14. März 2024 organisierte das Neurozentrum des Spital Wallis eine Vortragsreihe im Rahmen der «Woche des Gehirns»; dabei handelt es sich um eine öffentliche Veranstaltung, die jedes Jahr in der Schweiz stattfindet und die Bevölkerung besser über das Gehirn und seine Funktionsweise aufklären soll. In den Vorträgen ging es um die verschiedenen Sinne und die Art und Weise, wie das Gehirn die Signale der Aussenwelt wahrnimmt.
Die Westschweizer Spitäler widmen sich der Poesie
Vom 14. bis 28. März öffneten mehrere Westschweizer Spitäler auf Initiative der Ärztin und Dichterin Julie Delaloye ihre Türen für den «Frühling der Poesie». Im Spital Wallis wurden an die rund 800 Patientinnen und Patienten der Spitäler in Sitten, Siders, Martinach, St-Amé und Malévoz Gedichte verteilt. Worte, die berühren, ermutigen, Erleich-terung verschaffen und denjenigen, die ihr Spitalbett nicht verlassen können, neue Hoffnung geben.
APRIL
15 Jahre kardiovaskuläre Rehabilitation in Sitten
Das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis und die Rehaklinik feierten stolz das 15-jährige Bestehen ihres ambulanten Zentrums für kardiovaskuläre Rehabilitation. Seit dem Start des Programms im Jahr 2009 durften die entsprechenden Teams bereits über 2’600 Patientinnen und Patienten auf dem Weg ihrer Heilung und ihrer kardio-vaskulären Rekonditionierung begleiten. Fünfzehn Jahre Einsatz, Hingabe und Leidenschaft haben dieses Zentrum für alle Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen zu einem Ort der Heilung, der Hoffnung und der Transformation gemacht.
Sparmassnahmen zur Wiederherstellung eines finanziellen Gleichgewichts
Angesichts der finanziellen Herausforderungen, die dem Schweizer Gesundheitssystem widerfahren und durch die Konjunktur verstärkt werden, sah sich das Spital Wallis gezwungen, Sparmassnahmen zur Wiederherstellung eines finanziellen Gleichgewichts zu ergreifen. Trotz eigener Bemühungen und beträchtlicher finanzieller Unterstützung durch den Kanton gelang es dem Spital Wallis nicht, den massiven Kostenanstieg zu kompensieren. Die Differenz zwischen den Kosten und den Tarifen ist zu gross. In den Verhandlungen mit den Krankenversicherern konnte das Spital zwar gewisse Verbesserungen erzielen, diese blei-ben aber dennoch ungenügend.
MAI
Jugendliche von CAP’Ado lernen Theater spielen
Das «Centre d’accueil et de projet pour ados» (CAP’Ado, ambulante psychiatrische Einrichtung für Jugendliche) und das Theater «Le Spot» haben sich in einem sechsmonatigen Pilotprojekt zusammengeschlossen, um die soziale Reha-bilitation von jugendlichen Schul- oder Berufsabbrechern zu unterstützen. Eine vielversprechende Zusammenarbeit, die sich auf das Theatererlebnis in einem wohlwollenden Rahmen konzentriert und dank der Unterstützung der Kulturabteilung des Kantons Wallis möglich wurde. «Wir wollten Jugendlichen, die oft nicht mehr zur Schule gehen, einen Zugang zur Kultur verschaffen», erklärt Alicia Penedo, Pflegefachfrau und Krankenschwester für Kinder- und Jugendpsychiatrie. «Wir haben mit dem Team von CAP’Ado schnell erkannt, dass Theaterspielen ein interessantes Mit-tel darstellt, um einen gesicherten Rahmen zu schaffen, der die Ausdrucksfähigkeit der Jugendlichen fördert», fügt Clément Kottelat, Kulturmediator im Spot, hinzu.
Ein innovatives klinisches Informationssystem
Um die Kontinuität ihres klinischen Informationssystems zu gewährleisten, beschlossen das Universitätsspital Genf (HUG) und das Spital Wallis, gemeinsam eine IT-Plattform aufzubauen: das integrierte Patientendossier plus (IPD+). Das klinische Informationssystem ist für die Spitäler von grösster strategischer Bedeutung. Es steht im Mittelpunkt ihrer medizinisch-pflegerischen Tätigkeiten und ermöglicht neben einer effizienteren internen Arbeitsweise auch die Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren des Gesund-heitsnetzwerks. Es kommt nicht nur den Patientinnen und Patienten zugute, sondern ist auch für die Erhebung und Verarbeitung von Forschungsdaten unerlässlich.
JUNI
Abend der offenen Tür in der Radioonkologie für den neuen Linearbeschleuniger
Nach der erfolgreichen Installation des neuen Linearbeschleunigers TrueBeam™ 4.0 in Sitten im Januar 2024 luden die Spezialistinnen und Spezialisten der Abteilung für Radioonkologie die Bevölkerung und Fachpersonen am 6. Juni 2024 zu einem Abend der offenen Tür ein. Dieses im Wallis einzigartige Strahlengerät ergänzt die moderne und vielfältige medizintechnische Ausstattung des Spitals Sitten und ermöglicht allen Krebspatientinnen und -patienten die bestmögliche Behandlung ihrer Erkrankung.
AUGUST
Einweihung des Kompetenzzentrums für Psychiatrie und Psychotherapie in Sitten
Am Mittwoch, 21. August 2024, wurde das im Gebäude «les Ateliers» an der Avenue de Tourbillon untergebrachte Kompetenzzentrum für Psychiatrie und Psychotherapie (CCPP) in Sitten offiziell eingeweiht. Die neuen Räumlich-keiten bieten den Patientinnen und Patienten mehr Annehmlichkeiten und haben bereits zur Verbesserung der Versorgung im Bereich der ambulanten Psychiatrie und Psy-chotherapie geführt. Dieser Umzug erfolgte im Rahmen der vom Kanton und vom Spitalzentrum des französischspra-chigen Wallis gewünschten Verstärkung der ambulanten Psychiatrieversorgung.
SEPTEMBER
Nationaler Tag der Organ-und Gewebespende
Anlässlich des nationalen Tags der Organ- und Gewebe-spende am 14. September 2024 wollten die lokalen Koordinatorinnen die Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren. So waren sie in den Spitälern Sitten und Rennaz vor Ort, um Fragen zu beantworten, Sorgen zu zerstreuen und Einblicke in die künftigen Gesetzesänderungen zu bieten. Die Familien und Angehörigen von Patientinnen und Patienten können sich eines Tages mit der heiklen Frage einer Organspende konfrontiert sehen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass man seine Position – ob positiv oder negativ – zu Lebzeiten bekannt gibt.
Einweihung der Laufstrecke «Tour du Valais romand» im Spital Martinach
Diese Tour wurde von der medizinisch-therapeutischen Abteilung zusammengestellt, um die Mobilisierung der Patientinnen und Patienten zu fördern. Sie führt durch die Korridore der geriatrischen Abteilungen und bietet auf jeder Etappe eine spielerische Aktivität.
Der interaktive Rundgang besteht aus dreizehn Etappen, die Dörfer der Region darstellen und durch informative und bebilderte Tafeln illustriert werden. Die Patientinnen und Patienten erhalten auf Empfehlung ihrer Physiotherapeutin oder ihres Physiotherapeuten ein Heft «Tour du Valais romand» in Form eines Quiz, mit dem sie aktiv an der Tour teilnehmen können.
Welt-Alzheimertag
Im Rahmen des Welt-Alzheimertages haben die Abteilung für Neurologie und das Gedächtniszentrum am Freitag, 20. September 2024, in der Aula des Spitals Sitten eine interaktive Konferenz organisiert.
Die Alzheimer-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch eine fortschreitende und irreversible Schädigung der Nervenzellen gekennzeichnet ist und vor allem Gedächtnisstörungen sowie Sprach- und Verhaltens-schwierigkeiten wie Reizbarkeit, Unruhe oder Aggressivität zur Folge hat.
OKTOBER
Schlaganfall: Bewegung ist gut für die Gesundheit!
Das Spital Wallis hat sich am Welttag des Schlaganfalls der Bewegung angeschlossen, um die Öffentlichkeit für Schlaganfälle zu sensibilisieren. Der Informationstag vom 29. Oktober, der im Spital Sitten stattfand, konzentrierte sich auf die Prävention von Schlaganfällen.
Ein Schlaganfall oder Hirnschlag kommt in der Schweiz alle 30 Minuten vor und betrifft jeden vierten Menschen im Laufe seines Lebens. Während etwa vier von zehn Opfern ohne grössere Folgen davonkommen, stirbt ein Viertel an den Folgen und ein Drittel bleibt behindert. Bis zu 90% der Schlaganfälle sind jedoch vermeidbar! Rund zehn Risiko-faktoren, die beeinflussbar sind, erhöhen die Wahrschein-lichkeit eines Schlaganfalls: Bluthochdruck, Rauchen, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, unausgewogene Ernährung, übermässiger Alkoholkonsum, Vorhofflimmern, Übergewicht, Stress und mangelnde körperliche Aktivität.
30 Jahre Zusammenarbeit mit den Traumdoktoren der Stiftung Theodora
Am 1. Februar 1994 betraten die ersten Traumdoktoren der Stiftung Theodora das Spital Wallis und markierten damit den Beginn einer wertvollen Zusammenarbeit mit der Abteilung Pädiatrie in Sitten. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, jungen Patientinnen und Patienten im Spital ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und ihren Aufenthalt fröh-licher zu gestalten. Zur Feier dieser 30 Jahre voller Magie und Freude hat die Stiftung Theodora eine retrospektive Ausstellung mit Archivfotos organisiert, die die ersten Besuche der Traumdoktoren und die Entwicklung ihrer ikonischen bunten Doktorkittel illustrieren.
Tag der offenen Tür in den Laboren
Im Rahmen des Schweizer Tags der Labormedizin lud das Zentralinstitut der Spitäler die Bevölkerung ein, seine Labors in Sitten und Rennaz im Rahmen eines Tages der offenen Tür am Samstag, 9. November 2024, zu besichtigen.
Diese Veranstaltung bot der Öffentlichkeit die Gelegenheit, hinter die Kulissen von Spitallaboren zu blicken, mehr über für das Gesundheitswesen wichtige Berufe zu erfahren und die hochmodernen Technologien zu erkunden, die die medizinische Versorgung unterstützen.
NOVEMBER
Innovation und Spitzenleistungen in der Gynäkologie
Die Abteilung für Gynäkologie des Spitalzentrums des französischsprachigen Wallis hat die Zertifizierung Qua-litätszentrum ERAS® (Enhanced Recovery After Surgery) erhalten. Die weltweit anerkannte ERAS®-Zertifizierung wird an Einrichtungen verliehen, die erfolgreich standardi-sierte klinische Behandlungspfade einsetzen. Diese Proto-kolle basieren auf den neuesten Empfehlungen, die von der ERAS®-Gesellschaft in den Bereichen Chirurgie, Anäs-thesie und Pflege veröffentlicht wurden. Diese Empfehlun-gen fördern eine beschleunigte postoperative Genesung und eine deutliche Verringerung der Komplikationen nach einer Operation.
Die Abteilung für Nuklearmedizin erhält einen neuen Scanner
Nach rund 15 Jahren treuer Dienste hat die Abteilung für Nuklearmedizin ihren PET-CT-Scanner ersetzt. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und die jüngsten technologischen Fortschritte zu integrieren, wurde ein neues, hochmodernes Gerät installiert, das die erforderliche Strahlendosis um etwa 20% reduziert. Dieses Gerät hat eine wesentlich höhere Empfindlichkeit als das alte Gerät, sodass auch sehr kleine Läsionen – insbesondere bei der onkologischen Abklärung – erkannt werden können
Rezertifizierung «Qualität in der Palliativpflege» für das Spitalzentrum Oberwallis
Zehn Jahre nach der ersten Zertifizierung wurde dem Kompetenzzentrum für Palliativpflege des Spitalzentrums Oberwallis (SZO) erneut das Label «Qualität in Palliative Care» verliehen, das die hohe Qualität der Palliativpflege im Oberwallis belegt.
Das Kompetenzzentrum für Palliativpflege des SZO in Brig wurde 2014 erstmals mit dem Label «Qualität in Palliative Care» ausgezeichnet und konnte sich nach erfolgreichen Audits 2019 sowie 2024 erneut zertifizieren lassen. Alle fünf Jahre überprüft der Schweizerische Verein für Qualität in Palliative Care, ob die Pflege die Kriterien und Anforde-rungen des Labels erfüllt.
DEZEMBER
Das Spital schliesst sich mit Sucht Wallis zusammen, um «das Unsichtbare sichtbar zu machen»
Das Spital Wallis hat sich mit Sucht Wallis zusammenge-schlossen, um in seinen Räumlichkeiten die Ausstellung «Das Unsichtbare sichtbar machen» zu präsentieren, die anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Stiftung organisiert wurde. Diese Veranstaltung rückte das sensible Thema der Sucht in den Mittelpunkt und versuchte, Klischees zu überwinden und einen Dialog über diese oft tabuisierte Realität zu eröffnen. Mit ihren Objektiven haben die Walliser Fotografen Florence Zufferey und Olivier Lovey die fragilen Grenzen der Sucht erkundet und dieser vielschichtigen Problematik einen künstlerischen Spiegel vorgehalten. Die Ausstellung war bis Mai 2025 im ganzen Kanton zu sehen, unter anderem an den Standorten des Spital Wallis in Visp, Sitten, Martinach und Saint-Maurice.
Das Leben im Mittelpunkt der Palliativpflege – und wenn man darüber sprechen würde?
des Spitalzentrums des französischsprachigen Wallis hatte in Zusammenarbeit mit dem Verein palliative-vs, La Maison Azur, den Freiwilligen der Gruppe ACCOVIMO und La Passerelle de l’AMIE die Bevölkerung zu diesem Informations- und Austauschtag eingeladen. Ziel war es, die medizinischen, psychologischen, sozialen und spiritu-ellen Angebote, die Patientinnen und Patienten mit einer unheilbaren Krankheit oder am Lebensende begleiten, besser zu verstehen.Am 5. Dezember brachte die Veranstaltung «Das Leben im Mittelpunkt der Hospiz- und Palliativpflege – und wenn man darüber sprechen würde?» die wichtigsten Partner im Bereich der Palliativpflege im französischsprachigen Wallis in den Eingangshallen der Spitäler von Sitten und Martinach zusammen. Die Abteilung für Palliativmedizin
Mobile Teams für Interventionen im heimischen Milieu
Im Wallis und in der ganzen Schweiz haben das psychische Leid und der Bedarf an psychiatrischer Versorgung seit der COVID-19-Pandemie immer weiter zugenommen. Um auf die Bedürfnisse der Bevölkerung des Kantons eingehen zu können, forderte das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur das Spital Wallis auf, das psychiatrische ambu-lante Angebot auszubauen. In diesem Zusammenhang werden nun nach und nach vom Kanton finanzierte, mobile Teams für Interventionen im heimischen Milieu eingeführt.
GESCHÄFTSFÜHRUNG DES SPITAL WALLIS IM JAHR 2024
Fingerspitzengefühl gefragtt
Vorweg eine positive Botschaft – die EBITDAR-Marge konnte gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise gesteigert werden. Lag diese im Jahr 2023 bei 2.5% für das Spital Wallis, so konnte diese auf den Wert von 3.4% bzw. CHF 30 Millionen erhöht werden. Damit liegt der Wert um 0.9% höher als im Jahr 2023, aber dennoch markant unter dem Vorgabewert des Kantons (Zielwert 7%). Diese Steigerung ist eine Folge der umfangreichen Optimierungsmaßnahmen, welche unter der Leitung der CESREF (Cellule d’Encadrement et de Soutien à la mise en place des conditions internes favorisant un Retour à l’Équilibre Financier de l’Hôpital du Valais) definiert und initiiert wurden. Das Resultat dieser Massnahmen kann sowohl auf der Kosten- als auch auf der Ertragsseite gefunden werden. So wurden auch im Jahr 2024 umfangreich Optimierungsmassnahmen im operativen Bereich realisiert (Beispiel: Bettenschliessungen, Optimierungen der Betriebsprozesse wie Operationssaal, Labor, Radiologie, Reduktion externer temporärer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Senkung der Aufenthaltsdauer, interne Personaltransfers, Erhöhungen externer Preise im Restaurant und Parken, Optimierung der Einkaufskonditionen und Senkung des Verbrauchs, Fortführung der Digitalisierung und dadurch auch Senkung des Papierversands, Abbau von redundanten Softwareapplikationen, Priorisierung von Kleinanschaffungen, Tarifneuverhandlungen und Ertragsoptimierungen). Alle Berufsgruppen sind entsprechend betroffen und gefordert, bestehende Abläufe und Strukturen zu überdenken und nach Möglichkeit zu optimieren.
Die Kostenzunahme gegenüber dem Vorjahr liegt bei 3.2%, was unter den Wachstumsraten der Vorjahre liegt. Für die Zunahme verantwortlich sind hauptsächlich die Personalkosten. Diese stiegen infolge des vollumfänglich gewährten Teuerungsausgleichs, der Überarbeitung des Skrill & Grad-Mix im Pflegebereich, der weiteren Umsetzung der Pflegeinitiative und dadurch auch der höheren Mitarbeiterzahl – grossmehrheitlich im Bereich der Mitarbeitenden mit direktem Patientenkontakt – um 4.3%. Mit 0.9% lag die Zunahme der Sachkosten auf einem markant tieferen Niveau. Einen Anstieg gab es hier insbesondere durch höhere Kosten im medizinischen Bedarf, den Zinskosten und Abschreibungen sowie den Kosten für die Digitalisierung. Andere Sachkosten blieben sogar unter dem Vorjahreswert, wie zum Beispiel die Kosten für Lebensmittel, Unterhalt und Reparaturen sowie bei Kleininvestitionen. Hier sind kurzfristig Einsparungen möglich, aber diese müssen mit Bedacht erfolgen, um nicht langfristig negative Folgen zu initiieren.
Der langjährige und ressourcenintensive Tarifstreit mit den Versicherern im ambulanten Bereich (Taxpunktwert Tarmed 2017) wurde infolge einer erneuten Tariffestsetzung durch den Kanton beendet. Da keine der involvierten Parteien Rekurs gegen diesen Entscheid eingereicht hat, wurde der Taxpunktwert von CHF 0.89 nun definitiv ab dem Jahr 2024 fixiert, leider ohne rückwirkenden Effekt ab dem Jahr 2017. Diese Fixierung war wichtig für das Spital Wallis im Hinblick auf die neue ambulante Tarifstruktur (Tardoc und ambulante Pauschalen), welche ab dem Jahr 2026 eingeführt werden soll. Die entsprechenden Mehreinnahmen infolge dieser Tariferhöhung um 2.3% (CHF 0.87 auf 0.89) reichen aber bei weitem nicht aus, um die noch immer anhaltende Unterfinanzierung des ambulanten Sektors zu eliminieren. Eine neue Analyse des Vereins Spitalbenchmark zeigt, wie dramatisch die Situation ist – es besteht gesamtschweizerisch eine Unterfinanzierung von 25%! Dies gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Stabilität der Spitallandschaft, sondern bremst auch einen stärkeren Transfer in den ambulanten Bereich. An die Finanzierung der notwendigen Investitionen ist bei einer solchen Unterdeckung nicht zu denken! Ein hoffnungsgebender Lichtblick sind dagegen die abgeschlossenen Tarifvereinbarungen im stationären Bereich für das Jahr 2025, welche zu einer dringend notwendigen Erhöhung der Einnahmen führen werden.
Die Zunahme der Bauteuerung bei den laufenden umfangreichen Ausbauprojekten in den beiden Sprachregionen hat sich zwar im Jahr 2024 leicht entspannt, bleibt aber auf einem historisch hohen Niveau. Dieser nicht beeinflussbare exogene Faktor führt zwangsläufig zu höheren ungeplanten Baukosten, im Moment liegt die Hochrechnung im hohen zweistelligen Millionenbereich. Das Spital Wallis hat den Kanton über diese Problematik fortlaufend informiert und der Staatsrat hat einen Expertenbericht verfassen lassen (Bericht Stefaniak), um nach möglichen Supportmaßnahmen zu suchen. Aktuell arbeitet eine Arbeitsgruppe zwischen Vertretern des Kantons und dem Spital Wallis daran, um rasch zwingend notwendige Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
An dieser Stelle muss wie bereits in den letzten Jahren mit Nachdruck auf die Unterfinanzierung im Bereich Bildung und Forschung hingewiesen werden. Das Spital Wallis bleibt hier jedes Jahr auf Kosten von mehreren Millionen Franken sitzen – siehe dazu Geschäftsbericht 2019.
Bereits zum zweiten Mal infolge ist eine vollumfängliche Zuweisung von Mitteln in den Investitionsfonds aufgrund der ungenügenden Finanzkraft nicht möglich. Die aufgeführten Hauptursachen wie Bauteuerung, ungenügende Tarifierung, Teuerung im Bereich der Betriebskosten und der Unterfinanzierung im Bereich Lehre und Forschung führen bereits heute zu ungenügenden finanziellen Resultaten. Die anstehenden Eröffnungen der Erweiterungsbauten werden die Situation im Bereich der Betriebskosten insbesondere im französischsprachigen Teil noch verschärfen. Das Spital Wallis wird daher auch in den kommenden Jahren auf umfangreiche finanzielle Unterstützungen von Seiten des Kantons angewiesen sein, denn nachhaltige Anpassungen im Bereich der Finanzierung des Gesundheitswesens auf nationaler Ebene sind kurzfristig kaum zu erwarten.
Mit Sicherheit gibt es noch weiteres Optimierungspotential, dessen Realisierung erfordert aber zunehmend Fingerspitzengefühl, um weiterhin die Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung unserer Patienten und insbesondere auch das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter garantieren zu können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spital Wallis – wie auch in vielen anderen Gesundheitseinrichtungen – leisten täglich eine professionelle Arbeit für die Gesundheitsversorgungen der Bevölkerung. Dies darf auch im aktuell finanziell kritischen Umfeld nicht vergessen werden.

AKTIVITÄT
- Akutpflege (stationär)
- Chronische Pflege (stationär)
- Ambulante Tätigkeit
- Tätigkeit des Zentralinstituts der Spitäler

Strategische Bauprojekte
2024 konzentrierten sich die Arbeiten des Lenkungsaus-schusses auf die Projekte an den Standorten Brig und Sitten. In diesem Zusammenhang konnten die folgenden Ziele erreicht werden:
- Fortführung der Bauarbeiten am Standort Brig;
- Fortführung der Erweiterungsarbeiten des Spitals Sitten.

26 RECHNUNG 2024
- Gesamtübersicht
- Zusammenfassung des Ergebnisses des Spital Wallis
- Ergebnis
- ERLÄUTERUNGEN

PERSONALWESEN

DIE VERANTWORTLICHEN PERSONEN
(per 31. Dezember 2024)